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 Gedicht: "Sonntags morgens um halb vier"

Ein Einsatz mal aus einer anderen Sicht ...

Sonntags morgens um halb vier, 
willst du nach Haus' , nach zu viel Bier, 
willst ins Bett und nüchterst aus, 
find'st grad noch so alleine raus.

Doch plötzlich siehst du da am Haus,
schwarzer Rauch kommt aus dem Dach heraus,
du siehst das Feuer im Fenster scheinen,
alle schreien, winken und weinen.

Wo ist sie nun, die Feuerwehr,
warum hilft denn niemand, jetzt und hier,
Sonntags morgens um fünf nach halb vier.

Der Piepser klingelt, ich bin wach,
Einsatz für die Wehr, "Rauch aus Dach".
Ich ziehe mich an und fahre los,
Rolltor auf, was erwartet uns bloß?
Kaum jemand ist wach, so wie wir,
Sonntags morgens, um acht nach halb vier.

Von Weitem sieht man Feuer und Rauch,
uns ist klar, wir werden gebraucht.
Wir sitzen ab und fangen an,
jeder wie sein Nebenmann.

Jetzt ist sie hier, die Feuerwehr,
wir helfen allen, jetzt und hier,
Sonntags morgens um zwanzig vor vier.

Die Maske an, die Flasche auf,
zu zweit geht's rauf ins Treppenhaus.
Niemand hier und niemand dort,
alle sind weg, alle sind fort.
Nur wir zwei, alleine hier,
das Feuer wütet über mir.

Jetzt ist sie hier, die Feuerwehr,
das Feuer aus, geschafft wie wir,
Sonntags morgens um kurz vor vier.

Wir bauen ab und fahren Heim,
vollständig und unverletzt, so soll es sein.
Wir parken ein und steigen aus,
fahren zurück zum eigenen Haus.

Der Schlaf fällt jetzt besonders schwer,
denn einige Bilder belasten sehr,
ich schließ' die Augen und schlafe ein,
mit gutem Gefühl, so muss es sein.
Mein letzter Gedanke zur Feuerwehr:

"Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr."

Bild: retter.tv Symbolbild

Gefunden von Martin auf www.retter.tv