Mehrere Feuerleitern übernahm man ebenfalls.
Am 26. Oktober 1880 erhält die junge Wehr als Neuanschaffung:
- 12 Stück Messinghelme
- 12 Stück Steigergurte
- 12 Stück Spitzbeile mit Futerale
- 1 Steigerlaterne
- 1 Hupe zweitönig
- 3 Messingpfeifen
- 3 Dachleitern
- 3 Giebelleitern
- 1 Signallaterne und 100 m Hanfschläuche
Anläßlich der Gemeindevisitation im Jahre 1886 bemängelte das königliche Bezirksamt Scheinfeld die alte Löschmaschine aus dem Jahre 1841. Wörtlich ist dem Bericht zu entnehmen: "Die Feuerwehrspritze ist sehr alter Konstruktion, benötigt vieler Mannschaft und klappen die Ventilen nicht mehr, so dass die Gemeindeverwaltung der Neuanschaffung einer aller Anforderungen genügenden Spritze in Kürze näher treten dürfte."
Sie mußte einige Jahre später ihre erste große Bewährungsprobe bestehen.
u allen Zeiten verstand man in unserer Wehr zu feiern, denn bereits 1895 beging man das 15. Gründungsfest. Rechtzeitig hierzu schaffte man unter großen finanziellen Anstrengungen 71 Tuchjoppen zum Preis von 741,71 Mark an. Einige dieser Uniformen sind noch vorhanden.
Am 4. Dezember 1905 beschließt der Gemeinderat für die Freiwillige Feuerwehr eine fahrbare Einschubleiter anzuschaffen, welche sie auch ein Jahr später erhält. Die Ausrüstung war für damalige Verhältnisse somit vervollständigt.
Mit der Anschaffung der fahrbaren Einschubleiter wurde das alte Feuerwehrhaus (Anmerkung: Maschinenhalle Schwarzenbach) zu klein. Für die Erbauung eines neuen Feuerwehrhauses musste die Gemeinde wieder tief in den Säckel greifen. Am 19. Oktober 1907 wird es der Feuerwehr übergeben.
Mängel an Mitgliedern gab es zu keiner Zeit, der Zustrom hielt, besonders in den Anfangsjahren, ständig an.
Auch um den Feuerschutz in den Ortsteilen ist die Gemeindeverwaltung sehr bemüht. So erhält Hürfeld 1911 für 725 Mark eine Saug- und Druckspritze.
Im 1. Weltkrieg verlor unsere Wehr einige Kameraden. Namen und Anzahl ließen sich leider im Einzelnen nicht mehr feststellen.
Über die folgenden Jahre 1934 - 1970 ist nur wenig zu berichten, da keinerlei Aufzeichnungen vorliegen. Aus Erzählungen älterer Mitbürger war jedoch einiges Wissenwertes zu erfahren.
Der 2. Weltkrieg lichtete wiederum die Reihen unserer Wehr. Gegen Ende des Krieges war es sogar gänzlich schlecht um den Feuerschutz bestellt, da fast alle Männer im Felde standen.
Man gründete eine weibliche Notfeuerwehr. Sie bestand aus jungen Mädchen und wurde von dem damaligen Kommandanten Stapf ausgebildet.
In den 60er Jahren vollzog sich allmählich der Wandel in der Ausbildung vom militärisch geprägten zum technisch fachlichen Dienst. Unter der Führung des Kommandanten und Kreisbrandmeisters Pankraz Schirmer legte die erste Löschgruppe im Jahre 1963 das bronzene Leistungsabzeichen ab. Während seiner Dienstzeit erhält im Jahre 1966 unsere Wehr das erste Löschfahrzeug,
ein LF8
Leistungsprüfung 1963
Das Feuerhornblasen oder Glockenläuten zur Alarmierung gehört ab 1969 der Vergangenheit an. Auf dem Gebäude der Gemeindekanzlei wird zentral für den Ort eine Sirene installiert. Diese wird 1974 an die Funkalarmierung angeschlossen.
Die Nachfolge von Pankraz Schirmer tritt im Jahre 1968 sein Sohn Hans Schirmer an. Er setzt verstärkt die Ausbildung der Wehrmänner fort.
Besonders die Jugend versteht er zu motivieren, was die Alterstruktur der Feuerwehr zu der Zeit beweist.
1970 tritt er auch die Nachfolge seines Vaters als Kreisbrandmeister an. Vor allem für seine Verdienste um die Jugendarbeit innerhalb der Feuerwehr erhält Hans Schirmer 1973 eine hohe Auszeichnung. Das Staatsministerium des Innern zeichnet ihn mit dem "Steckkreuz" aus.
Die Ausrüstung unserer Wehr wurde laufend ergänzt. Mit der Anschaffung der schweren Atemschutzausrüstung 1970 erreichten wir einen für unsere Größenordnung, technisch optimalen Ausrüstungsstand.
Fortan erhalten durch einen Atemschutzausbilder geeignete Wehrmänner Ausbildung an diesen neuen Geräten.
Umzug 1970
In die Dienstzeit von Hans Schirmer fällt auch der Bau des neuen Feuerwehrhauses, das mit einem Kostenaufwand von 360.000 DM 1975 erstellt wurde. Er und Bürgermeister Wilhelm Kloha brachten dieses großzügige Projekt, allen Schwierigkeiten zum Trotz, zur Verwirklichung.
1977 übergibt die Gemeinde in feierlichem Rahmen das neue Feuerwehrhausseiner Bestimmung.
1975 stellte Hans Schirmer sein Kommandantenamt zur Verfügung, und Erhard Herbolsheimer übernimmt die Nachfolge. Er setzt die begonnene Ausbildung kontinuierlich fort.
Den Wunsch nach einem Mannschaftswagen erfüllt die Gemeinde 1978 mit der Anschaffung eines gebrauchten VW-Busses, der von einigen Feuerwehrkameraden restauriert wird. Auch dieses Fahrzeug erhält, wie schon 1973 unser LF8, ein Funkgerät.
1980 - FFW Sugenheim
Unter der Federführung von Kommandant Erhard Herbolsheimer wird die Ausrüstung nochmals im Herbst 1992 um ein neues LF16 mit THL aufgestockt.
Auch die Atemschutzgeräte werden auf insgesamt 12 Geräte erweitert.
Ende 1999 übergibt Kommandant Erhard Herbolsheimer sein Amt an Rainer Scheuenpflug.
Dieser erweitert wiederum den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Sugenheim im Jahr 2005 um ein nagelneues LF10 mit 1000 Liter, welches bei dem 125jährigen Jubiläum geweiht wird. Allerdings wird gleichzeitig unser erstes Feuerwehrfahrzeug LF8 (kurz "Lumpi") außer Dienst gestellt.
LF16 LF10
Bei unzähligen Bränden und Einsätzen konnte und musste die Sugenheimer Feuerwehr ihre Schlagkraft unter Beweis stellen. Möglich war dies nur immer mit einer optimalen Ausrüstung, wozu die Gemeinde immer ihren Beitrag leistete, auch in schweren Jahren. Stets stand sie den Wünschen der Feuerwehr positiv gegenüber. Dafür brauchte sie sich nie Sorgen um den Feuerschutz zu machen.
Die erforderliche Pflichtarbeit in all den Jahren ließ die Pflege der Kameradschaft nicht zu kurz kommen.
Regelmäßige Besuche von Feuerwehrfesten, Tanzveranstaltungen, Ausflügen und seit einigen Jahren auch Grillabende fördern außer Dienst die Zusammenarbeit und darüber hinaus einen guten Kontakt der Feuerwehr zur Bevölkerung.
Kommandanten:
Vorstände:
Laut mündlicher Überlieferung hatte die FFW Sugenheim in der Zeit des Nationalsozialismus keinen Vorstand. Nach dem 2. Weltkrieg wurde erstmal im Jahre 1958 wieder ein Vorstand gewählt.
Ab 1958 Hans Guckenberger
Ab 1968 Leo Pecher
Ab 1974 Heinrich Klopp
Ab 1982 Hans Zink
Ab 1987 Leo Pecher
Ab 1993 Hans Klesel
Ab 2005 Rudi Stiegler
Ab 2018 Wolfgang Klopp