
Welche Umstände letztlich dafür verantwortlich waren, die Gemeinden aufzufordern, Freiwillige Feuerwehren zu bilden, lässt sich leider nicht mehr klären.
Demnach hatte sich in den Pflichtwehren mangelnder Gehorsam und Disziplinlosigkeit breit gemacht.
Wörtlich: "In erster Linie ist es nötig, dass die Gemeindeverwaltung oder doch einzelne Ortsbürger den ernsten Willen haben, aus dem alten Schlendrian herauszukommen und bessere Zustände zu schaffen".
Des Weiteren: "Nicht immer ist aber die Bekämpfung des Feuers bisher auf richtige Weise geschehen. Gar oft gewährte man auf Brandstätten jeden Mangel an Ordnung und gemeinschaftlichem Handeln. Jeder wollte commandiren, Niemand gehorchen. Bei solchem Wirrwarr gerieth ein First nach dem andern in Flammen, bis oft das ganze Dorf in Schutt und Asche lag".
"Wo früher Unordnung und Durcheinander auf dem Brandplatze zu finden war, soll jetzt nun einer befehlen, alle anderen aber gehorchen und sich brüderlich die Hände reichen zur Abwehr von Gefahren".
Dies geht aus einem Schreiben des Amtes hervor, in dem der Gemeinde mitgeteilt wird: "das auf die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr mit allen Kräften hinzuarbeiten ....".
In einem späteren Schreiben nimmt das königliche Bezirksamt die "Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr in Sugenheim wohlgefällig" wahr und spricht dem Bürgermeister (Anmerkung: Deinlein) hierfür die "verdiente Anerkennung" aus.


Der 10. Oktober 1880 wurde als Gründungstag in die Grundliste des bayerischen Feuerwehr-Verbandes eingetragen.
Zum 1. Vorstand der neuen Wehr wählte man Konrad Windsheimer.
Jean Völkel zum Hauptmann (Kommandant).
Der Stammliste können heute noch die Namen der Gründungsmitglieder entnommen werden:
Kommandanten:
Vorstände:
Laut mündlicher Überlieferung hatte die FFW Sugenheim in der Zeit des Nationalsozialismus keinen Vorstand. Nach dem 2. Weltkrieg wurde erstmal im Jahre 1958 wieder ein Vorstand gewählt.